Wenn man es mal so sagen darf: Stricken gehörte früher zum Alltag der Frauen. Schon im Sommer begannen die Frauen Socken und Pullover zu stricken, die dann für die Liebsten unter dem Weihnachtsbaum landeten. Noch in den 1980er Jahren gab es an einigen Schulen in Deutschland – Grundschulen und weiterführenden Schulen – Arbeitsgemeinschaften (AGs), in denen Kochen und Stricken den interessierten Schülern beigebracht wurde. In den Jahrgängen, die danach geboren und eingeschult wurden, konnten nur die Großmütter ihren Enkeln und Ur-Enkeln das Stricken beibringen. Heute gibt es Tutorials im Internet, wo Anfänger die Grundbegriffe des Strickens erlernen können. Doch Stricken ist mehr als nur Maschen anschlagen mit dem Kreuzanschlag und dann eine rechte und danach eine linke Masche und anschließend die Maschen abketten. Linke Masche und rechte Masche sind aber die beiden Grundmaschen, aus den sich unterschiedliche Strickmuster aus den Maschenarten ergeben können.

Hebemaschen und Fischgrätmuster

Sehr interessante Strickmuster, die auch schon Anfänger erlernen können, sind die Hebemaschen. Es handelt sich hier um ein Strickmuster, das einfach zu stricken ist und woraus sich ein schönes Maschenbild ergibt. Bei diesem Strickmuster besteht die besondere Schwierigkeit darin, dass mit der linken Nadel die rechts aufgehobene Maschen über die gestrickte rechte Masche gelegt werden muss. Etwas schwieriger ist schon das Fischgrätmuster, dass in Hin- und Rückreihen gestrickt wird. Zum Einsatz kommt das Fischgrätmuster meist bei Bündchen, auch bei einem Pullover aus Cashmere Wolle. Darüber hinaus können auch schon von Anfängern Noppen gestrickt werden. Die gestrickte Noppe besteht dabei aus drei Maschen und kann als Verzierungselement genutzt werden. Ebenfalls interessant ist das Fallmaschenmuster.

Cashmere – ideal zum Stricken 

Stricken mit Cashmere Wolle ist einfacher als man denkt. Es handelt sich hier um ein faszinierendes Material: Die Wolle ist sehr leicht und sehr weich und hält warm, wenn sie erst einmal zu einem Pullover oder einer Jacke oder zu einer Mütze gestrickt wurde. In den letzten Jahren hat sich Cashmere zu einem der beliebtesten Garnen entwickelt. Grund dafür ist, dass die Strickwaren aus dieser Wolle angenehm auch auf nackter Haut getragen werden können und sich wunderbar weich anfühlen. Zudem ist diese Wolle sehr hautfreundlich und löst keine Allergien aus. Cashmere ist dabei als Handstrickgarn und auch als Konenwolle erhältlich. Konenwolle lässt sich auch sehr gut in einer Strickmaschine verarbeiten. Die Wolle stammt dabei von der Cashmere-Ziege, die in der Mongolei lebt. Wegen der dort herrschenden Kälte besitzt dieses Tier ein Fell, das eben diese guten Eigenschaften auch nicht verliert, wenn das Fell zu Wolle verarbeitet wurde. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass Cashmere wegen seines hohen Preises oft mit Merinowolle oder anderer Schafwolle vermengt und im Knäul angeboten wird zum Verkauf.

Von admin